um Joseph Anton Koch

Joseph Anton Koch – Einführung Leben und Werk

Geburtshaus von Joseph Anton Koch

Geburtshaus von Joseph Anton Koch

Joseph Anton Koch wurde am 27. Juli 1768 in Obergiblen, Pfarre Elbigenalp, im mittleren Lechtal geboren. Seine Vorfahren stammten aus Lermoos und dem nahe gelegenen Weiler Untergarten im Außerfern.

Als Bauernsohn musste er den Unterhalt der Familie unterstützen und hütete die Ziegen. So entwickelte er seine Liebe zur freien Natur, zu den Bergen. Schon zu diesen Zeiten fing er an zu zeichnen. Das Schicksal brachte ihn in die Hohe Karlsschule in Stuttgart, wo er sieben Jahre unter Harper und Hetsch studierte und eine solide künstlerische und humanistische Ausbildung bekam. Schon zu dieser Zeit zeigte sich jedoch seine rebellische Natur. Er wollte nicht in einem strengen Korsett eingezwängt werden, sondern seine Kunst frei ausüben. So floh er aus der Hohen Carlsschule und bereiste zunächst den Berner Hinterland in der Schweiz. Dort entstanden zahlreiche Zeichnungen und Skizzen, die ihm später als Vorlage für Ölgemälde dienen würden.

Während seines Aufenthalts in Rom von 1795 bis 1839 war Joseph Anton Koch während mehr als 40 Jahren zu einer Institution geworden.

Sein Leben und sein Werk verkörperten ein Kontinuum deutschrömischer Kunst, das die Brücke bildete zwischen der klassizistischen Richtung von Johann Asmus Carstens, Johann Christian Reinhart und Georg Friedrich Wächter um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert – der nazarenischen um Peter von Cornelius, Johann Friedrich Overbeck und Philipp Veit um 1810 – und der romantischen, die mit dem zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts einsetzte.

Mit Reinhart und Berthel Thorvaldsen war er das bleibende Element der deutschen Kunst in Rom geworden, das allen Wechsel zahllos Zu- und Abreisender überdauerte. Er schuf wunderbare Meisterwerke, insbesondere Der Schmadribachfall und Die Landschaft mit Regenbogen.

Sein Versuch, sich als Schriftsteller zu betätigen resultierte mit Der Kunstchronik in eine scharfsinnige Karikatur der Missständen in der damaligen Kunstwelt.